Gesunde Familie

Antioxidantien – Was bewirken sekundäre Pflanzenstoffe?

Das unser Körper Vitamine und Mineralstoffe braucht, um gut funktionieren zu können, ist dir sicherlich bekannt.

Es gibt allerdings noch eine dritte Gruppe von Stoffen, die nur in pflanzlichen Lebensmitteln vorkommen – und das sind die Sekundären Pflanzenstoffe (Antioxidantien). Sie sind besonders wichtig für unseren Stoffwechsel und haben außerdem eine Vielzahl von gesundheitsfördernden Eigenschaften.

Antioxidantien – Was bewirken sekundäre Pflanzenstoffe?

FREIE RADIKALE

Jeder von uns altert! Einer der Gründe, warum das mit unserem Körper passiert sind sogenannte „Freie Radikale“. Sie entstehen bei JEDEM durch Stoffwechselprozesse im Körper sowie durch äußere Umwelteinflüsse wie Medikamente, ungesunde Ernährung, UV-Licht, Stress, Rauchen usw. Sie beschleunigen unseren Alterungsprozess im Körper und führen außerdem zum Entstehen von verschiedenen Krankheiten.

JEDER BRAUCHT AUSREICHEND ANTIOXIDANTIEN

Antioxidantien schaffen hier den Ausgleich. Sie haben die Fähigkeit, die Radikale zu neutralisieren und für das notwendige Gleichgewicht zu sorgen. Wenn dieses nicht besteht – herrscht Oxidativer Stress im Körper. Aber woher bekommen wir nun Antioxidantien?

Einerseits schafft es der Körper selbst, diese zu mobilisieren, andererseits kann man dem Körper, über die richtige Auswahl an Lebensmitteln, direkt Antioxidantien zuführen.

Bestes Beispiel der Apfel. Schneidest du einen Apfel auf, wird er braun = Oxidation. Beträufle den Apfel mit Zitronensaft wird das verhindert. Zitrone enthält Vitamin C, was unter anderem ein Antioxidant ist.

Die wichtigsten Antioxidantien sind Vitamin C, Vitamin E, Provitamin A,  sekundäre Pflanzenstoffe und Selen.

Es gibt in der Natur rund 100.000 sekundäre Pflanzenstoffe -davon ca. 5.000 bis 10.000 in der Nahrung. Auf Grund ihrer chemischen Struktur werden sie in Untergruppen geteilt. Eine möchte ich heute besonders erwähne. Die Gruppe der Flavonoide.

WAS SIND FLAVONOIDE

Dabei handelt es sich um Farbstoffe in Obst und Gemüse. Ganz besonders reich an Antioxidantien (Flavonoiden) sind nämlich jene Pflanzen, die den roten, gelben oder violetten Farbstoffen enthalten.

Der Farbstoff ist quasi das Antioxidant. Also mehr rotes/lila/gelbes Gemüse und Obst auf den Teller heißt es ab heute! Das wären dann Äpfel, Birnen, Trauben, Beeren, Rotkraut, Melanzani, Tomaten oder Aronia.

WAS IST DRAN AN ACAI, GOJI UND ARONIABEERE?

Aronia Pulver und getrocknete Aronia Beeren enthalten den lila Farbstoff

Heiß begehrt ist auch der lila Farbstoff in Acai- , Goji- und Aroniabeeren. Diese 3 Beerensorten werden in den Medien immer wieder als Superfood angepriesen. Doch was ist dran an den Früchten?


Acai Beere

Die Acai Beeren kommen aus Südamerika, aus Brasilien ganz genau. Dort sind sie ein ganz normales Nahrungsmittel. Sie bestehen hauptsächlich aus einem Kern und einer dünnen Schale rund herum, was auch das einzig Essbare an den Beeren ist. Sie werden also geerntet, entkernt, püriert und dann verkauft.

Im Grunde spricht ja schon die Entfernung Österreich – Brasilien gegen den Verzehr dieser Beere. Immerhin wird sie in Europa nicht angebaut und muss aus Südamerika importiert werden. Es gibt sie in Pulverform, Saft, Püree oder Kapseln. Natürlich sagt man ihr einen hohen Anteil an Antioxidantien und Ballaststoffen nach, aber die Frage ist, ob ich das nicht auch mit einem regionalen Produkt bekomme.


Goji Beere

Die Goji Beere kommt ursprünglich aus der Region Tibet im Himalaya. Sehr wohl wird die Goji Beere aber auch in Österreich angebaut. Besonders in der TCM spielt die Goji Beere eine besondere Rolle. Man sagt ihr lebensverlängernde Eigenschaften nach. So soll ein Tee aus den Beeren, sagt man, Yin und Yang ins Gleichgewicht bringen. Auch in der Goji Beere befinden sich viele Antioxidantien sowie viele gesunde Stoffe.


Aronia Beere

Die Aronia Beere, die ursprünglich aus Nordamerika kommt, kann durchaus auch als heimisches Superfood bezeichnet werden. Sie wird in Österreich in vielen Betrieben angebaut und hat einen hohen Anteil an Antioxidantien. Aronia Beeren lassen sich vielfältig weiterverarbeiten. Ob zu Marmelade, Pulver oder Saft. Der Saft schmeckt vielleicht jedem, hier kann das Pulver Abhilfe schaffen.

BLOGBEITRAG: Regionale Geschichten vom Aronia Hof Kober in der Steiermark

WIEVIELE ANTIOXIDANTIEN PRO TAG

Jetzt stellt sich nur noch die Frage: Wieviel Antioxidantien braucht man denn, um „gesund“ zu bleiben? Wissenschaftler haben sich mit dieser Frage beschäftigt, und haben von Lebensmitteln den Wert des Gehaltes an Antioxidantien erkannt, gemessen und tabellarisch erfasst. Es wurde also tatsächlich bestimmt, wie viele Antioxidantien wo enthalten sind. Der Wert, der sich ergeben hat, wird ORAC genannt (= Oxygen radical absorbance capacity). Er beschreibt die Fähigkeit freie Radikale zu neutralisieren.

Laut Wissenschaft sollte jeder von uns rund 5000 – 7000 ORAC täglich zu sich nehmen, um ausreichend vor Freien Radikalen geschützt zu sein. Letzen Endes hängt es auch stark vom Lebensstil ab!

Der folgenden Tabelle könnt ihr die sogenannten roten „Super-Fruits“ entnehmen. Alle sind reich an Antioxidantien!

  • 100 g Acai Pulver 39.127 ORAC
  • 100 g Aroniabeeren getrocknet 22.824 ORAC
  • 100 g Granatapfel 10.500 ORAC
  • 100 g wilde Schwarzbeeren 9.621 ORAC
  • 100 g Schwarzbeeren getrocknet 6.377 ORAC
  • 100 g Himbeeren 4.882 ORAC
  • 100 g Goji Beeren 3.290 ORAC

GIB REGIONALEN LEBENSMITTELN DEN VORZUG

Ich bevorzuge das heimische Aronia Pulver, das einen guten Wert hat finde ich. Außerdem stehen bei mir regelmäßig Schwarzbeeren und Himbeeren am Speiseplan. Wie freu‘ ich mich, wenn ich sie wieder frisch vom Strauch essen kann.

Es ist grundsätzlich aber nicht notwendig, sich von Super-Fruits zu ernähren. Jedes Obst/Gemüse hat eine andere Farbe, und daher eine andere (positive) Wirkung auf den Körper. Versuche so abwechslungsreich zu essen, wie nur möglich – das macht es am Ende aus.

Bevorzuge grundsätzlich immer regionale und saisonale Lebensmittel, weil die durch den günstigen Erntezeitraum (erst wenn sie reif sind, werden sie geerntet), besonders reich an Inhaltsstoffen sind.

In Zeiten, in denen du besonders gestresst bist, oder Medikamente benötigst, ist es dennoch sinnvoll sich stärker mit Antioxidantien zu versorgen um dem Körper im Kampf gegen die Freien Radikale zu helfen!

In diesem Beitrag bin ich gesondert auf die ORAC Werte der roten Früchte eingegangen. Natürlich gibt es Lebensmittel, die noch höhere Werte haben (Top Lebensmittel ist das Traubenkernmehl mit 100.000 ORAC). Aber das wäre dann ein eigener Beitrag:

Hier kannst du weitere Informationen über den ORAC Wert nachlesen und findest auch noch viele andere Lebensmittel mit ihren Werten.

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